Insgesamt ergeben alle Weinbaugebiete Rumäniens eine Rebfläche von ca. 250.000 Hektar und diese verteilen sich auf folgende Weinanbaugebiete: Muntenien, Dobrogea, Oltenien, Banat, Transsylvanien, Moldavien, Crisana.
Nach Schätzungen der Experten ist etwa drei Viertel der Weinflächen mit Rebsorten für Weißwein bestockt. Doch auch eine Vielzahl ansprechender Rotweine stammt aus den Schwarzmeerregionen.
Rund 80 Prozent aller rumänischen Weine werden in den drei Hauptanbaugebieten Muntenia, Moldova (Moldawien) und Oltenia erzeugt. Transsylvanien ist bekannt für seine fruchtig-milden Weißweine, die aufgrund ihres leicht aromatischen Geschmacks mit den elsässischen Weinen vergleichbar sind.
Zu den besten Weinen des Landes gehören die Rot- und Weißweine aus der Weinregion Moldau, die bei international anerkannten Weinexperten immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die exzellente Rebenqualität aus dem Weinanbaugebiet Tarnave der Region Siebenbürgen wurde durch die Vergabe von mehr als 100 Goldmedaillen bestätigt. Das traditionelle Weinbaugebiet Dobrogea ist bekannt für seine bekömmlichen Weißweine, die Kenner mit ihrem fruchtig-aromatischen Bukett beeindrucken.
Liebliche Rotweine aus der Weinregion Banat erfreuen mit samtig-beeriger Note. Aus Muntenia und Oltenia kommen edelsüße Rotweine mit saftig-opulenter Fülle. Zu den bedeutendsten Weingebieten gehört Dealu Mare im Karpatenvorland. Die guten Weinlagen ergeben erstklassige Merlot-und Cabernet-Weine, edle Rotweine der einheimischen Rebsorte Feteasca Neagra, aber auch beachtenswerte Weißweine, wie der vorzügliche goldene Tamiîoasa Romanesca aus der Anbauzone Pietroasele.
Muntenien: An den Hängen der Karpaten in der „Großen Walachei“ gedeihen die Reben für vorzügliche Rotweine. Zu den bekanntesten Anbauzonen gehört Dealu Mare.
Dobrogea ist ein Grenzgebiet zwischen Donau und Schwarzmeerküste. Bekannte rumänische Rot- und Weißweine wie Chardonnay und Muskateller, die oft bis zu zwei Jahren im Holzfass reifen.
Oltenien: In der „Kleinen Walachei“ im Süden Rumäniens keltern die Winzer vor allem liebliche Weißweine und Rotweine nach russischer Tradition.
In Rumäniens Zentrum - Transsylvanien - liegen die kühleren Anbaubereiche. Vorwiegend trockene Weißweine, oft mit ausgeprägter Fruchtnote, stammen aus dieser Region.
Moldavien ist ein größtes Anbaugebiet in Rumänien mit einer Vielzahl an Weintypen und hohem Anteil trockener Weißweine.
Die bekannten Dessertweine wie der Cotnari stammen aus dieser Region.
Region Banat befindet sich zischen der ungarischen Grenze und den Karpaten.
Hier dominieren vorwiegend kleine Anbauzonen.
Im Gebiet Minis entstehen die bekannten Rotweine Cabernet Sauvignon und Kadarka.
Crisana ist eine Weinbauregion im nordwestlichen Rumänien.
Hier entstehen vornehmlich Weißweine, die ein wenig den leichten Moselweinen ähneln.
In den letzten Jahren machten rumänische Weine durch positive Schlagzeilen auf sich aufmerksam. Edelste Rebsorten, innovative Techniken zur Weingewinnung und zahlreiche Auszeichnungen ambitionierter Winzer rücken das Land in Südosteuropa zwischen Karpaten und Schwarzmeerküste immer mehr in den Fokus von Genießern und Weinprofis. Rumänien ist auf dem besten Weg, bald wieder zu den ganz großen Weinländern der Welt zu gehören.
Rumänien ist von klimatischer Vielseitigkeit geprägt, weist aber grundsätzlich wie Frankreich ein gemäßigtes Klima auf. Die unterschiedlichen Klimabedingungen in einzelnen Landesteilen entstehen durch die Gebirgszüge der Karpaten. In den Regionen des Donaudeltas dominieren mediterranische Einflüsse mit warmen Sommern und Regen im Winter.
Typisch kontinentales Klima mit sehr heißen Sommern und schneereichen Wintermonaten herrscht in den historischen Regionen Transsylvaniens. Die deutlich mediterranen Einflüsse in den südlich gelegenen Gebieten der Walachei erzeugen ein vergleichsweise mildes Klima, während die Sommer in den westlichen Regionen vergleichsweise feucht sind.
Wie das Klima weisen auch die Böden in Rumänien ein vielseitiges Spektrum auf. Insbesondere nahe der Flussufer ist feuchter Schlammboden zu finden. Braunerde, Schwarzerde, Lehm, Sand und das Sediment Löß prägen die Bodenbeschaffenheit dieser Ebenen. In den Hanglagen sind die Steinböden durch Kalksteinverwitterungen trocken und humusreich.